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Am Fuß der Vogesen, erreichbar über ruhige Landstrassen, durch kleine Dörfer, vorbei an Wiesen und Wäldern liegt das Schmiedemuseum Etueffont.
Das Haus war Wohn,- und Arbeitstätte über vier Generationen von Schmieden der Familie Petitjean.
Das Gebäude wurde erbaut im 18. Jahrhundert es ist klassifiziert als „Monument Historique“. Sie können hier die Geschichte der Schmiede, des Dorfes und der umliegenden Gegend entdecken.
Von 1845 bis um 1910 war Etueffont ein Ort, dessen Bewohner halb Bauern, halb Freiberufler und Handwerker waren.
Die Schmiede war ein gut laufender Betrieb und der Schmied eine wichtige Person der Dorfgemeinschaft.
Durch die Mechanisierung der Landwirtschaft nahm die Kundschaft schnell ab, weil es keine Zugtiere mehr zu beschlagen gab und viel kleine Werkzeuge- welche auch angefertigt wurden – überflüssig waren
Die Anzahl der Bauern nahm schnell ab.
Die meisten arbeiteten fortan in den Fabriken in der Nähe, wo mehr zu verdienen war, als mit der Landwirtschaft. auf wenig fruchtbaren Äckern rund um Etueffont.
1913 wurde eine Eisenbahn gebaut, wodurch die Leute nun auch in der Stadt Belfort arbeiten konnten.
Im Jahr 1952, starb Camille Petitjean – sein Sohn Cesar sollte eigentlich die Schmiede weiterführen, doch dies tat er nicht, weil ein Vernünftiges Einkommen nicht zu erwirtschaften war.
Er kam allerdings noch regelmäßig vorbei, um Zugtiere zu beschlagen oder Werkzeuge oder Karren zu reparieren.
Im Jahr 1977 schloss die Schmiede definitiv.
Beim Besuch des Museums können Sie das Handwerk des Schmiedes und des Wagners entdecken, das tägliche Leben einer Familie und verschiedene andere lokale Handwerksberufe aus dem Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
Eine Epoche, in der Respekt für die natürliche Umgebung und das Vermeiden jeglicher Verschwendung selbstverständlich waren.
Einige dieser Techniken kommen heute wieder zurück, seit man über nachhaltige Entwicklung nachdenkt.
Das Schmiedemuseum bietet nicht nur eine Versammlung von Objekten, es ist auch ein lebendiges Museum, in dem die Fachkenntnisse des Schmiedes bei Schmiedekursen und Demonstrationen weiter gegeben werden.